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Lustgetränk und Stärkungsmittel

Wie die Medizin der Schokolade zum Durchbruch verhalf

AutorMiriam Wolschon
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl82 Seiten
ISBN9783836608558
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Sicherlich ist eine (kleine) Geschichte der Genussmittel nicht unbedingt das naheliegendste Thema einer Diplomarbeit der Kulturgeschichte. Dennoch ist dieses Sujet bei weitem nicht so abwegig, wie es zunächst erscheint, denn: „Tabak, Kaffee, Tee und Schokolade zählen heute zu selbstverständlichen Genussmitteln unserer Alltagskultur.” Friedhelm Schwarz betont am Beispiel des Kaffees, welchen, allein in wirtschaftlicher Hinsicht, großen Wert man heute Genussmitteln beimisst: „Welche Bedeutung Kaffee als Wirtschaftsgut hat, erkennt man daran, dass er unter Wertmaßstäben nach Erdöl die zweitwichtigste Commodity ist, die auf den Weltmärkten gehandelt wird”. Das war nicht immer so. „Für Europa bedeuteten alle vier Genussmittel eine völlig neue Erfahrung.” Heute feiern die drei Heißgetränke Kaffee, Tee und Schokolade wie auch der Tabak so überwältigende Erfolge, dass sie aus dem modernen Europa gar nicht mehr wegzudenken sind: „Im privaten Alltag sind sie als stimulierende Frühstücksgetränke, nach Mahlzeiten, am Nachmittag oder bei Einladungen beliebt, in der Öffentlichkeit verbindet sich mit ihnen das Café.” Außerdem hat die Beschäftigung mit Kakao und Schokolade an der Viadrina schon beinahe Tradition: So legte zum Beispiel der Schlesier Carl Friedrich Semprecht der Universität Frankfurt an der Oder 1736 seine Dissertation „De Balsamo Cacao” vor. Eine weitere Frankfurter Dissertation erklärte die Schokolade zum „Principe analepticorum”, zum Fürsten unter den Stärkungsmitteln. „Das Thema wurde von dem Doktoranden Beckmann auf Veranlassung von Professor Friedrich Cartheuser gewählt, der seinerseits zu den Befürwortern der Schokolade gehörte, der er in seinem Lehrbuch: ‘Fundamente materia medicae’ eine besonders eingehende Würdigung zuteil werden ließ”. Nun zählt die Geschichte der Genussmittel Tabak, Kaffee, Tee und Schokolade im (west-)europäischen Kulturraum zur mit Abstand jüngsten. Doch wie wurden die „der europäischen Kultur völlig unvertraute(n) Konsumgüter” ganz zu Beginn ihrer Verbreitung in Europa aufgenommen? Diese Frage wird die vorliegende Arbeit am Beispiel der Schokolade aufgreifen. Unter dem Titel Die Einschätzung der Schokolade in Bautzener Veröffentlichungen des 17. Jahrhunderts werden zwei in Budissin (Bautzen) erschienene Texte vom Ende des 17. Jahrhunderts verglichen. Sie sollen daraufhin untersucht werden, wie sich die allgemeine Wertschätzung, medizinische Bewertung, Zubereitung und natürlich der Gebrauch [...]

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Lustgetränk und Stärkungsmittel1
Inhaltsverzeichnis3
1 Einleitung4
1.2 Zum Forschungsstand8
2 Xocolatl: Zu den Ursprüngen11
2.1 Herkunft und Bedeutung11
2.2 Anbau und Verarbeitung12
2.3 Darreichungsform und Gewürze13
3 Exkurs: Zum Zucker14
3.1 Ursprung und Verbreitung14
3.2 Gebrauch und Bedeutung17
4 Anfänge einer Erfolgsgeschichte20
4.1 Zur literarischen Vermittlung20
4.2 Zur Humoral-Medizin27
5 Dokumente der Zeit: Zu den Quellen29
5.1 Die Drey Tractätgen32
5.2 Die Kurtze Abhandlung38
5.3 Die Naturgemässe Beschreibung40
6 Drei Einschätzungen: Zur Interpretation45
6.1 Gemeinsamkeiten und Muster45
6.2 Weitere Beobachtungen51
7 Resümee: Zu den Ergebnissen57
7.1 Schokolade in den Quellen57
7.2 Schokolade in der Literatur59
8 Ausblick: Offene Themen62
8.1 Neue Esskulturen62
8.2 Aktuelle Tendenzen63
8.3 Mögliche Forschungsfelder65
9 Abstract: Chocolate at its Entrée in Europe68
Literaturverzeichnis70

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